Bund-Land-Kommune auf Tour durch Gnarrenburg
Der Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann, der Landtagsabgeordnete Marco Mohrmann und der Landratskandidat Marco Prietz haben in Gnarrenburg mit Betroffenen über Auswirkungen der Corona-Pandemie gesprochen.
Unter Begleitung des CDU-Gemeindeverbandes und ihrem Vorsitzenden Kurt Buck ging es zuerst zur Schaustellerfamilie Schwenk. Karin Schwenk: „Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Bereits Anfang des Jahres mussten alle Volksfeste aufgrund der Corona-Krise vorsorglich abgesagt werden. Jetzt auch noch die Herbstmärkte und dann die Weihnachtsmärkte. Das ist eine Katastrophe.“
Grundmann: „Ganz klar: Ein Schützenfest ohne gebrannte Mandeln, Karussells und Schießbuden ist ein trauriges Schützenfest! Ich hoffe, dass wir hier schnelle Hilfen herbeiführen können!“ Im Deutschen Bundestag gäbe es bereits eine Initiative von CDU-Abgeordneten zur Rettung der Schausteller, die er mit unterstütze, so Grundmann.
Mohrmann: „Die Schaustellerbranche in der Region steht mit ihren Festen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Umso wichtiger ist es uns, die Probleme aufzugreifen. Es darf keine unnötigen bürokratischen Schleifen geben, “ so Mohrmann.
Im Anschluss eröffnete Buck die Diskussionsrunde im Gasthof Ahrens in Kuhstedt: „Corona bietet viel Gesprächsstoff. Eine einmalige Chance, dass wir heute Vertreter von Bund, Land und Kreis dabei haben.“ Ulf Ahrens schilderte die derzeitige Situation der Gastronomie. Durch abgesagte Hochzeiten, Geburtstage oder andere Feste war sein großer Saal lange dunkel und leer. Ahrens: „Gerade wir Saalbetriebe brauchen etwas Vorlauf um neue Events zu planen und zu realisieren. Leider ist das überhaupt nicht möglich, da uns keiner sagen kann, was in vier Wochen geht.“
Dazu komme, dass sich manche Menschen dafür entscheiden, zu Hause zu feiern. „Ohne Abstand, ohne Hygienekonzept und ohne Kontrolle. Total kontraproduktiv“, so Ahrens. „Wir brauchen klare, nachvollziehbare und einheitliche Regeln, die auch der Gast versteht“, so der Inhaber Ahrens weiter.
Marco Prietz fand klare Worte zu den Corona-Verordnungen des Landes: „Die Änderungen der Verordnung kommen meistens sehr kurzfristig und die Informationen könnten viel verständlicher sein. Wir müssen den Betrieben Planungssicherheit geben.“
Mohrmann, der seit Beginn der Pandemie unermüdlich für Unternehmen an entscheidenden Stellen in Hannover nachhake: „Die Verordnungen kommen nicht von den Abgeordneten, sondern von der Landesregierung. Umso wichtiger ist mir für die örtliche Gastronomie in der Landeshauptstadt Sprachrohr zu sein.“ Grundmann ergänzte: „Bund, Land und Kommune müssen hier an einem Strang ziehen, um die Corona-Pandemie vor Ort so gut es geht zu meistern.“
Zum Abschluss stellte Renate Warren das Projekt Naturpark Teufelsmoor vor und Johann Steffens schilderte den Abgeordneten Herausforderungen, die sich für Baugenehmigungen in den Moordörfern ergeben. Bei letzteren zeigte sich, dass besonders Marco Prietz die Probleme aus eigener Erfahrung kennt: „Die Schwierigkeiten mit der Genehmigung von Einfamilienhäusern müssen dringend gelöst werden, wenn die Dörfer eine Zukunft haben sollen“, so Prietz.